Welche Fächer unterrichten Sie und wie kamen Sie auf diese?
Ich unterrichte die Fächer Geschichte und katholische Religion. Beide Fächer haben mich bereits seit meiner Schulzeit sehr interessiert. Geschichte war auch eines meiner beiden Leistungskursfächer. Des Weiteren war ich seit meiner Kindheit in der Kirche sowohl als Gruppenleiter als auch als Ministrant engagiert.
Foto: Melissa
Wollten Sie schon immer Lehrer werden? Wenn ja, wieso?
Es hat sich im Laufe der Zeit herauskristallisiert, dass ich diesen Beruf ergreifen möchte. So habe ich seit meiner eigenen Jugend mit Kindern und Jugendlichen in der Kirche gearbeitet und auch eine Fußballmannschaft trainiert.
Wieso haben Sie sich dafür entschieden, an der ASS zu unterrichten? Sind Sie zufrieden mit dieser Entscheidung?
Herr Schmidt lud mich zu einem Vorstellungsgespräch ein, welches mir als sehr positiv in Erinnerung geblieben ist. Außerdem gefielen mir das Schulprofil sowie der Internetauftritt der Schule sehr und ganz besonders, dass es eine Lehrerfußballgruppe gibt. Bisher bin ich vollkommen zufrieden mit meiner Entscheidung.
Mit welchen Kolleginnen und Kollegen verbringen Sie auch Zeit in Ihrer Freizeit?
Zum Lehrerfußball treffe ich mich wöchentlich mit Kollegen.
Wenn Sie Ihren Beruf für einen Monat tauschen müssten, welchen würden Sie wählen?
Ich mag meinen Beruf, da er mir Spaß macht. Ansonsten würde es mich aber ebenfalls interessieren, als Archäologe zu arbeiten und an Ausgrabungen mitzuwirken.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie an der ASS verändern?
Falls hierbei auch Geld keine Rolle spielt, würde ich mir wünschen, die mediale Ausstattung zu verbessern, sodass in jedem Raum ein Aktivboard vorhanden ist. Dies vereinfacht den Unterricht für beide Seiten.
Wie oft kommt es vor, dass es auch mal Tage gibt, an denen Sie keine Lust haben aufzustehen, aber der Gedanke an Ihre tollen Schülerinnen und Schüler Sie dazu motiviert?
Ja, jeden Tag ist das so! Außer samstags und sonntags. Spaß! Ich stehe gerne morgens für die Schule auf.
Wie oft wussten Sie ohne Ihre Lehrerhandreichung nicht weiter?
Zwar sind die Lehrerhandreichungen nicht meine einzige Quelle für die Unterrichtsvorbereitung, aber ab und zu schaue ich schon hinein, um Anregungen für die Unterrichtsvorbereitung zu bekommen, schließlich sind sie von Experten geschrieben. Wichtig ist meiner Meinung nach aber, dass der Unterricht dann individuell auf die Schülerinnen und Schüler abgestimmt wird.
Warum vermitteln viele Lehrer den Eindruck, dass sie alles wissen?
Ich finde, dass Lehrer natürlich nicht alles wissen. Sie sind dafür da, Wissen zu vermitteln und sollten dabei in ihren Fächern Experten sein. In meinen Fächern gibt es manchmal auch Fragen, auf die es keine richtige oder falsche Antwort gibt. Gerade hier ist es wichtig, seine Meinung plausibel zu begründen. Daher empfinde ich es als bereichernd, wenn die Schülerinnen und Schüler ihre Meinungen vertreten können und diese untereinander diskutieren. Jede Lehrkraft kann auch von ihren Schülerinnen und Schülern etwas lernen, insbesondere, wenn sich ein Schüler oder eine Schülerin für etwas ganz Spezielles interessiert. Dann kann es auch vorkommen, dass er oder sie sich besser auskennt als die Lehrkraft, beispielsweise wenn es um die Frage geht, welche verschiedenen Panzer- oder Flugzeugtypen in den Weltkriegen zum Einsatz gekommen sind.
Es gibt den „Kumpeltyp“, den Komiker, den Engagierten und den Anspruchsvollen. Welcher Lehrertyp wären Sie gerne?
Ich hoffe, dass ich der Typ „engagiert“ und „anspruchsvoll“ bin. Meine Schülerinnen und Schüler sollen merken, dass mir der Unterricht Spaß macht, ich engagiert, aber auch anspruchsvoll bin. Weiterhin möchte ich sie gut auf das Abitur vorbereiten. Ich finde es ebenfalls wichtig, gerecht und fair zu sein, sich in den eigenen Fächern gut auszukennen, sich für diese zu begeistern, um sie den Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Es muss meiner Meinung nach aber auch eine gewisse Distanz existieren, damit einem die Schülerinnen und Schüler nicht „auf der Nase herumtanzen“. Es gibt viele verschiedene Lehrertypen, aber auch viele verschiedene Schülertypen, sodass für jeden etwas dabei ist. Die Menschen sind vielfältig und damit muss man auch umgehen können.
Was war die lustigste Antwort eines Schülers oder einer Schülerin, den oder die Sie bis jetzt unterrichtet haben?
Ich verrate nichts aus dieser Schule, weil ich niemanden bloßstellen möchte. Das Lustigste aber war eine Verwechslung an einer anderen Schule. Es ging um die Karwoche, die österliche Bußzeit. Ein Schüler dachte, dass „österlich“ von „Österreich“ käme und es nur in Österreich eine Vorbereitung auf Ostern gäbe.
Gibt es etwas, was Sie den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben möchten?
Ich finde es ganz wichtig, dass man nie vergisst, dass jeder eine Würde besitzt und man dementsprechend auch so miteinander umgeht, sowohl zwischen Schülern und Schülern als auch unter Lehrern und Schülern. Man sollte sich gegenseitig wertschätzen.