von Qanta Ahmad; Foto von Pixabay

Wenn deine Welt auseinanderbricht…
Wenn deine Eltern dich loswerden wollen…
Wenn dein Bruder spurlos verschwindet…
Wenn alle gegen dich zu sein scheinen…
Wenn du niemandem wirklich trauen kannst…
Willkommen auf der NIGHT SCHOOL!

So leitet der Klappentext des Romans „Night School – Du sollst keinem trauen“ von C. J. Daugherty ein. Dieser ist der erste von insgesamt fünf Bänden, welche von den Abenteuern der 16-jährigen, rebellischen Allie berichten, und erschien im Jahr 2012. Seit dem spurlosen Verschwinden ihres älteren Bruders Christopher fängt sie sich dauernd neuen Ärger ein, bis sie von ihren Eltern auf ein Internat geschickt wird. Die Cimmeria Academy liegt außerhalb der Stadt London und ist Außenstehenden nicht bekannt – ein gut gehütetes Geheimnis. Weder Handys noch andere technische Geräte sind dort erlaubt, weshalb Allies Laune noch tiefer sinkt. Doch sie findet schnell Freunde und Gefallen an Sylvain, einem Jungen aus Frankreich. Und dann gibt es noch Carter, welcher sich geheimnisvoll benimmt und scheinbar ein besonderes Interesse an Allies Auftauchen im Internat hat. Als eine ihrer Mitschülerinnen tot aufgefunden wird, spürt Allie, dass etwas mit Cimmeria nicht stimmt und sie selbst etwas mit den Geschehnissen in der Akademie zu tun haben muss. Allie fängt an, Carters Neugier zu verstehen und merkt schnell, dass sie keinem mehr vertrauen kann, außer Carter. Die beiden kommen sich näher und das spannende Abenteuer zur Lösung des Rätsels um Allie und Cimmeria beginnt.

Ich finde den Roman sehr spannend und es hat mir viel Freude bereitet, ihn zu lesen. Die Charaktere, insbesondere Allie, werden anschaulich beschrieben und jeder hat seine eigene außergewöhnliche Rolle. Überraschende Wendungen, wie z. B. als sich Allie am Tag des Balls gemeinsam mit Sylvain amüsiert und plötzlich der Alarm losgeht, machen den Roman interessanter.

Allerdings werden nur Allies Gefühle und Verhalten klar und deutlich veranschaulicht. Bei einem Wechsel der Erzählperspektive könnte man die Gefühle und das Verhalten einzelner Figuren besser nachvollziehen. Wünschenswert wäre dies vor allem bei Carter und Sylvain, da es zwischen den beiden Jungen immer wieder ein Hin und Her gibt, auch in den Folgebänden, und man so ihre Gefühle besser verstehen könnte. Ebenso hätte ich mir gewünscht, mehr über Allies verschwundenen Bruder im ersten Band zu erfahren.

Ansonsten finde ich den Roman äußerst gelungen, und der Schreibstil ist gut und verständlich. Da die Bücher aufeinander aufbauen, gefällt mir gut, dass diese mit einem Cliffhanger enden und man so schier vor Neugier umkommt, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

Der Roman ist es auf jeden Fall wert, gelesen zu werden, da er eine Abwechslung in den Tag bringt. Da es für Jüngere an manchen Stellen zu Verständnisproblemen kommen könnte, würde ich das Buch ab einem Alter von 13 bis 14 Jahren empfehlen.

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